Gleichstellungsbeauftragte
Auf dieser Seite möchte ich über meine Arbeit informieren und zeigen, dass es in der Gleichstellung um eine gerechte Gesellschaft und Chancengleichheit für alle geht.
Vielleicht schaffe ich das, wofür Carolin Kebekus so wunderbar schamlos und
entgegen der political correctness plädiert:
„Es müsste einen neuen sexy Feminismus geben.“
Sprechzeiten: nach Vereinbarung
Telefon.: 04821 / 69 373
E-Mail: nobitz[at]steinburg.de
Dr.In Natalie Nobitz
Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: 116 016
Folgt mir auch gerne auf Instagram und erhaltet tagesaktuelle Informationen zu Veranstaltungen, Aktionen und meinem Arbeitsalltag: natalie_nobitz
Themen:
Ausstellung "Mütter des Grundgesetzes"
„Frauen und Männer sind gleichberechtigt“
Kein Satz im Grundgesetz ist in seiner Entstehungsgeschichte so umstritten und hatte so weitreichende Konsequenzen für die Gesetzgebung der Bundesrepublik wie dieser.
Das Grundgesetz feiert 75. Geburtstag. Ich feiere Frieda Nadig, Elisabeth Selbert, Helene Weber und Helene Wessel. Die Ausstellung Mütter des Grundgesetztes wirft einen Blick auf die Entstehungsgeschichte des Grundgesetztes aus der Perspektive dieser vier Frauen. Sie zeigt eindringlich die Unwägbarkeiten, die diese Frauen und ihre Unterstützerinnen überwinden mussten, um Frauen in Ihren Rechten zu stärken.
Besonders beeindruckt mich die Entstehungsgeschichte des Gleichheitsgrundsatzes. Es herrschte ja auch unter den vier Frauen keine Einigkeit darüber, welche Grundrechte Frauen haben sollten. Auf insgesamt 17 Plakaten erläutert die Ausstellung diese konfliktreichen Entstehungsprozess, zu finden im Eingangsbereich der Kreisverwaltung.
Herzlichen Glückwunsch liebes Grundgesetz!
25. November 2023
Am internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen hat das Frauennetzwerk in diesem Jahr viele verschiedene Aktionen durchgeführt. Das traditionelle Fahnehisse fand in diesem Jahr vor der Polizeidirektion in Itzehoe statt. Erstmals haben wir die UN Women Fahne gehisst, die auch an anderen Stellen im Kreisgebiet zu sehen ist. Danach haben wir in der Innenstadt die "Gewalt kommt nicht in die Tüte" Tüten verteilt, mit einem Wünschebaum Spenden für das Frauenhaus gesammelt und durch eine Kuscheltierdemo auf das Thema Gewalt gegen Frauen (und Kinder) aufmerksam gemacht.
Gleichstellungsbeauftragte im Kreis Steinburg
Gleichstellungsbeauftragte werden für die Verwaltungen auf Kreis-, Stadt- und Amtsebene von der Politik bestellt. Sie überwachen die Einhaltung des Gesetzes zur Gleichstellung der Frauen im Öffentlichen Dienst für Schleswig Holstein (kurz: GstG).
Vereinfacht gesagt sorgen wird dafür, dass innerhalb der Verwaltungen das Grundrecht der Gleichberechtigung von Frauen und Männern verwirklicht wird.
Im Kreis Steinburg gibt es fünf hauptamtliche und fünf ehren- oder nebenamtliche Gleichstellungsbeauftragte. Gerne können Sie uns bei Fragen und Anliegen kontaktieren.
Minijob Broschüre
Nach wie vor sind Minijobs fester Bestandteil des Arbeitsmarktes und ein Thema der Gleichstellungsbeauftragten. Aus diesem Grunde wird seit 30 Jahren eine stets aktuelle Broschüre zum Thema von den Gleichstellungsbeauftragten herausgegeben.
Minijobs haben oft desaströse Folgen für die Gleichstellung. Sie scheinen kurzfristig attraktiv, vor allem um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen, erweisen sich jedoch selten als Brücke in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Geringfügige Beschäftigungsverhältnisse, die in großer Zahl von Frauen ausgeübt werden, bieten keine soziale Absicherung und berufliche Aufstiegschancen. Dies birgt das enorme Risiko, in die Altersarmut zu rutschen.
In der Broschüre finden Sie nützliche Informationen zu Ihrem Minijob und Hinweise auf Ihre Rechte.
Geschlechtergerechte Sprache
Kaum ein Gleichstellungsthema erfährt so viel Aufmerksamkeit wie das sogenannte "gendern". Dabei reichen die Meinungen von 'vollkommen überflüssig und Gender Gaga' bis zu der Überzeugung, dass geschlechtergerechte Sprache einen 'wichtigen Baustein in der Sichtbarkeit von Frauen' leistet.
Sprache ist das wirkungsvollste Mittel, um zu überzeugen, mitzureißen, Ansichten zu verbreiten und zu vermitteln. Die Bedeutung von Sprache sollte somit nicht unterschätzt werden. Außerdem ist Sprache immer im Wandel und ein Abbild ihrer Zeit.
Derzeit gibt es unterschiedliche Auffassungen zur gendergerechten Schreibweise. In meiner Handreichung empfehle ich eine neutrale Formulierung oder die Verwendung des Gender Sterns. Es wird sich zeigen, ob zukünftig eine einheitliche Schreibweise empfohlen wird - wünschenswert wäre es.
Broschüre Frauen im Netz
Unser Alltag und unser Leben werden immer stärker von der digitalen Welt durchdrungen. Wir machen Webinare, chatten mit Freund*innen und Familie, hören Podcasts und unsere Bankgeschäfte wickeln wir schon lange online ab.
Fest steht: Wir sitzen nur vermeintlich anonym hinter unseren Computern. Oftmals ist unser Geschlecht durch unsere Nicknames, Profilbilder oder andere Informationen, die wir preisgeben, ersichtlich. Menschen des öffentlichen Lebens, aber auch Menschen, die ihre Klarnamen verwenden, sind meistens als Frauen bzw. Männer zu identifizieren. Frauen und Männern werden online oft unterschiedlich behandelt. Es kommen noch weitere Diskriminierungsebenen, wie Rassismus und Homo- oder Transphobie, dazu.
Die Broschüre "Frauen im Netz" soll aufklären und sensibilisieren. Außerdem werden Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Sexismuss und Frauenfeindlichkeit im Netz gegeben.
Aktionsprogramm Kommune
Das vom Bund geförderte Aktionsprogramm möchte mehr Frauen in die Kommunalpolitik bringen. Es ist speziell für den ländlichen Raum konzipiert und unterstützt in zwei Durchgängen insgesamt 20 Regionen ihren Frauenanteil zu erhöhen. Von Januar 2022 bis Mai 2023 durfte der Kreis Steinburg an dem Aktionsprogramm teilnehmen. Unsere Aktionen und erfahrungen finden Sie hier.
MINT Messe
Nach wie vor sind in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (die sogenannten MINT Fächer) Frauen stark unterrepräsentiert. In 2020 betrug der Frauenanteil in diesem Bereich nur 15 Prozent.
Seit vielen Jahren findet die MINT Messe für Mädchen im Fraunhofer ISIT statt. Ziel der Messe ist es den Schülerinnen im Kreis Steinburg MINT Berufe vorzustellen und sie zu einer Ausbildung oder einem Studium in dem Bereich zu motivieren.
Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
Gewalt gegen Frauen ist auch in Deutschland nach wie vor ein Thema. Immer noch wird jede dritte Frau einmal in ihrem Leben Opfer von sexualisierter und / oder körperlicher Gewalt. Am 25. November, dem „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“, setzen wir immer wieder ein Zeichen gegen Gewalt und für Solidarität mit den Opfern. Jedes Jahr machen wir durch unterschiedliche Aktionen auf das Thema aufmerksam. Orange ist dabei die Farbe der Aktionswoche. Es soll ein leuchtendes Zeichen sein und das Thema Gewalt gegen Frauen aus dem gesellschaftlichen Schatten holen.
Frauen, die Hilfe benötigen, können Sie sich an pro familia Itzehoe (Tel.: 04821/8899432), das Frauenhaus Itzehoe (Tel.: 04821/61712) oder das bundesweite Hilfetelefon (Tel.: 116016) wenden.
Internationaler Frauentag
Bereits im Jahr 1909 wurde in den USA für das Frauenwahlrecht demonstriert. Ein Jahr später gingen erneut Frauen auf die Straße und die Idee eines Frauentags war geboren. Diese Welle schwappte 1910 auch nach Europa. Nachdem auf der Frauenkonferenz in Kopenhagen mehrheitlich für die Etablierung eines Frauentags gestimmt wurde, fand dieser 1911 erstmals in Deutschland statt. Dieser Tag unterstreicht bis heute den Kampf für Frauenrechte und erinnert an den beschwerlichen Weg zur politischen Partizipation für Frauen.
Der 8. März steht nach wie vor für die Verwirklichung von Frauenrechten weltweit. Jedes Jahr machen wir mit kleinen Veranstaltung auf die Bedeutung des Frauentags aufmerksam.
Equal Pay Day
Weltweit verdienen Frauen immer noch weniger als Männer. Der Gender Pay Gap (GPG) beschreibt die geschlechtsspezifische Lohnlücke. Diese Lohnlücke wird berechnet, indem die Bruttoeinkommen aller erwerbs-tätigen Frauen mit denen aller erwerbstätigen Männer verglichen werden.
In Deutschland lag der Verdienstunterschied pro Stunde im Jahr 2022 bei durchschnittlich 18 Prozent. Damit liegt der Gender Pay Gap in Deutschland erneut unter 20 Prozent.
Für diesen Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen gibt es viele Gründe. Die Auswirkungen einer männlich geprägten Geschichte und Gesellschaft sind nicht nur sozial, sondern eben auch finanziell spürbar. Frauen fehlt dadurch viel Geld, Unabhängigkeit und Freiheit.
Bereis 1966 startete in den USA die erste EQUAL PAY DAY (EPD) Kampagne. Seit 2008 organisieren die Business Professionell Women in einem großen Aktionsbündnis den Equal Pay Day auch in Deutschland, um auf die fortwährende ungleiche Bezahlung aufmerksam zu machen.
52 Wochen - 52 Frauen
52 Wochen - 52 Frauen war eine Kampagne der Kreisgleichstellungsbeauftragten von Steinburg und Dithmarschen unter der Schirmfrauschaft der dithmarscher Kreispräsidentin Ute Borwieck-Dethlefs. 52 Frauen stellten sich in einem Kurzportrait vor und erzählten, was sie zu einer starken Frau macht. So konnten wir ein Jahr lang Frauen eine Stimme in den Medien geben, die normalerweise nicht ihr Bild in der Öffentlichkeit sehen. Denn wir finden, Frauen müssen sichtbarer werden!
Weitere Infos zu unserer Kampagne finden Sie hier.
Artikel 3 des Grundgesetzes (GG) der Bundesrepublik
Deutschland verankert die Gleichstellung der Geschlechter:
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) der Bundesrepublik Deutschland konkretisiert in § 1:
Ziel des Gesetzes ist, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen.
Als eines der ersten Bundesländer bekam Schleswig Holstein 1994 das erste Landesgleichstellungsgesetz. Es trägt bis heute den klangvollen Namen Gesetz zur Gleichstellung der Frauen im öffentlichen Dienst (GstG) und regelt die gesetzlichen Grundlagen, Aufgaben und Pflichten der Gleichstellungsbeauftragten. Außerdem regelt es Vorgaben für umzusetzende Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung aller Geschlechter.
- Ansprechperson für die Verwaltung bei allen Fragen zur Gleichstellung der Geschlechter
- Begleitung von Personalmaßnahmen von der Ausschreibung bis zu Einstellung
- Teilnahme und Mitwirkung bei:
- Dienstbesprechungen
- Arbeitskreisen
- allgemeinen Konzeptentwicklungen und Fortschreibungen
- Dokumentation und Fortschreibung des Frauenförderplans
- Initiierung und Umsetzung neuer Gleichstellungsstrategien und -projekte z.B. zur Verbesserung der Vereinbarkeit
- aktive Teilnahme an Ausschüssen insb. dem Ausschuss für Soziales, Familie, Gesundheit, Gleichstellung und Inklusion
- Anwesenheit und Rederecht bei Kreistagen
- Zusammenarbeit mit dem politischen Ehrenamt zu unterschiedlichen Themengebieten. Zuletzt Teilnahme am Aktionsprogramm Kommune - Frauen in die Politik
- Entwicklung von Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils in der Politik und in Gremien
- Zusammenarbeit mit den haupt- und ehrenamtlichen Gleichstellungsbeauftragten im Kreisgebiet
- regelmäßige Vernetzungstreffen mit allen Institutionen, Beratungsstellen, Vereinen und Verbänden, die sich nach ihrem Selbstverständnis um die Belange von Frauen kümmern
- ständige Erweiterung bestehender Netzwerke
- regelmäßige Teilnahme an den Vollversammlungen der Landesarbeitsgemeinschaft der hauptamtlichen kommunalen Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten in Schleswig-Holstein (LAG) und der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauen- und Gleichstellungsbeauftragter