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5. Infrastrukturforum Energieküste vernetzt Akteure der Energiewende

23.05.2024

Presseinformation des Ministeriums für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur:

Energiestaatsekretär Knuth: „Wenn wir unsere Energie-Infrastruktur transformieren wollen, geht das nur im Dialog mit allen Beteiligten.“

KIEL/HEIDE. Vom Wasserstoff als Schlüssel der Energiewende, über den Netzausbau bis hin zu Industrieansiedlungen: Beim 5. Infrastrukturforum Energieküste diskutierten im Kreishaus Heide heute rund 150 Unternehmensvertreterinnen und -vertreter sowie Akteure aus Forschung, Politik, Verwaltung und Kommunen über die zentralen Transformationsthemen im Echten Norden.

Auf Bundesebene soll in diesem Sommer das Wasserstoff-Kernnetz für den großräumigen Transport von Wasserstoff genehmigt werden. Gleichzeitig muss in den Energiewenderegionen bereits jetzt der Umbau der Gas-Verteilernetze geplant werden. „Kürzlich haben wir zusammen mit den Netzbetreibern und der IHK eine Netzentwicklungsinitiative Wasserstoff bei uns im Land an den Start gebracht. Ziel der Initiative ist es, notwendige Anschlussleitungen zu identifizieren, die das Wasserstoff-Kernnetz in Schleswig-Holstein sinnvoll ergänzen können“, sagte Energiestaatssekretär Joschka Knuth im Rahmen des Forums.

„An der Energieküste ist die Transformation der Industrie bereits Realität. Die Firmen Northvolt und Holcim machen es vor, wie Energiewende geht und nutzen den Standortvorteil des grünen Energieangebots an der Westküste. Diese grüne Energie fließt damit direkt in die regionale Wertschöpfung“, erklärte Landrat Claudius Teske. Nach dem Baustart der Batteriezell-Gigafabrik im März folgte Ende April der Spatenstich für das klimaneutrale Zementwerk der Firma Holcim. Bis 2029 will das Unternehmen die Produktion seines Zementwerks in Lägerdorf im Kreis Steinburg treibhausgasneutral gestalten.

„Der grüne Strom, den wir in der Nordsee und in Schleswig-Holstein produzieren, hilft unserer regionalen Wirtschaft auf dem Weg zur Klimaneutralität. Um unsere ambitionierten Ziele zu erreichen brauchen wir jedoch auch die passende Infrastruktur, wie zum Beispiel neue Stromleitungen, Umspannwerke und Konverter“, so Knuth: „Die Energiewende können wir nur mit der passenden Infrastruktur schaffen, deshalb ist es umso wichtiger, den Umbau zügig anzupacken.“

Hintergrund

Das Infrastrukturforum Energieküste ist ein gemeinsames Veranstaltungsformat des Energiewendeministeriums Schleswig-Holstein und der Energieküste (www.energiekueste.de). Die Energieküste ist ein Projekt der Regionalen Kooperation Westküste, einem Zusammenschluss der Kreise Dithmarschen, Nordfriesland, Steinburg und Pinneberg, der Wirtschaftsförderungsgesellschaften egw:Wirtschaftsförderung, WEP, WFG Nordfriesland sowie der IHK Flensburg und der IHK zu Kiel (www.rk-westküste.de).

An Schleswig-Holsteins Westküste entsteht ein Ballungsraum der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien. Daher wird das Stromnetz (Verteil- und Höchstspannungsnetz) seit vielen Jahren an der Westküste für die Erfordernisse der Energiewende ausgebaut, beispielsweise durch die neue 380-kV-Westküstenleitung sowie einen umfangreichen 110-kV-Hochspannungsnetzausbau in der Region.

Für das sogenannte Klimaneutralitätsnetz werden noch weitere Stromleitungen in Schleswig-Holstein hinzukommen. So sind für den weiteren Ausbau der Windenergie auf See, die bis 2045 eine herausragende Rolle für die deutsche Energieversorgung einnehmen soll, mehrere neue Netzanbindungssysteme für die Offshore-Windenergie geplant, die die Vorhabenträger TenneT TSO GmbH und 50Hertz Transmission GmbH

größtenteils auf einer gemeinsamen Stammstrecke mit der Erdkabel-Hochspannungsgleichstrom (HGÜ)-Leitung NordOstLink planen. Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion plant die HGÜ-Erdkabel-Verbindung Korridor B zwischen Heide im Kreis Dithmarschen, und Polsum in Nordrhein-Westfalen.

Für Wasserstoffvorhaben an der Energieküste wird zudem perspektivisch der Bedarf nach Wasserstoff-Fernleitungen entstehen. Da gleichzeitig die Nutzung von Erdgas als fossilem Energieträger mittel- und langfristig durch Erneuerbare Energien und Wasserstoff ersetzt wird, ist schon heute der Umbau der Gasnetze für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in den Blick zu nehmen.

 

 

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