Standortgespräch
Lage und Perspektiven des Wirtschafsstandortes Steinburg waren Thema eines Expertentreffens von Akteuren aus Land, Kreis, Stadt, Wirtschaftsförderung, Agentur für Arbeit und Arbeitnehmervertretung.
Von einem guten Zwischenstand berichtete Prokon-Insolvenzverwalter Dietmar Penzlin. Die Situation auf dem Weg zur Sanierung sei stabil. Auf der Gläubigerversammlung im Juli habe die überwiegende Mehrheit entschieden, dass man Prokon weiterführen wolle, aber mit Augenmaß. 300 der ehemals 400 Arbeitsplätze bei Prokon seien mittel- bis langfristig gesichert, davon rund 200 in Itzehoe. Kündigungen habe es nicht gegeben. Eine Beschäftigungsgesellschaft würde Mitarbeiter für den ersten Arbeitsmarkt qualifizieren. Ziel sei es, das Insolvenzverfahren Ende des 1. Halbjahres 2015 aufzuheben.
Nachdem Prinovis am 30. April endgültig die Produktion eingestellt hat, werden nun die Produktionsanlagen zurückgebaut. Ein erheblicher Teil der Belegschaft hat bereits neue Jobs gefunden. Die Mitarbeiter, die noch keine Beschäftigung haben, sind in einer Transfergesellschaft tätig. Zum Thema Verkauf der Liegenschaften gibt es große Unterstützung auf Kreis- und Landesebene. Auf der Expo Real im Oktober in München werden am Schleswig-Holstein-Stand auch die Prinovis-Liegenschaften präsentiert. Wirtschaftsminister Reinhard Meyer wird ebenfalls vor Ort sein.
Neben der Zwischenbilanz zur Ist-Situation stand im Mittelpunkt des Standortgespräches im Steinurger Kreishaus vor allem auch das Thema Zukunftsperspektiven für den Kreis Steinburg. VertreterInnen des Wirtschaftsministeriums, der WTSH, der Stadt Itzehoe, der Kreisverwaltung und des Steinburger Wirtschaftsausschusses, der egeb, der IHK, der Agentur für Arbeit und des DGB diskutierten gemeinsam Chancen zur Erhöhung der Attraktivität des Wirtschaftsstandortes. Gemeinsam will man sichtbare Schritte entwickeln, um Itzehoe/Steinburg als Technologiestandort zu konkretisieren.