Skip to the navigation Skip to the content

1,5 Meter für mehr Sicherheit: Wie ein Fisch den richtigen Abstand zeigt

Sandra Ludwigh, Klimaschutzbeauftragte und Thomas Möller, Radverkehrskoordinator des Kreises Steinburg ( © Sandra Ludwigh)

22.10.2024

Was haben eine Parkbank, eine Schwimmnudel und vier Getränkekisten gemeinsam? Sie alle sind etwa 1,5 Meter lang – und damit genauso lang wie der Mindestabstand, den Autofahrende beim Überholen von Radfahrenden innerorts einhalten müssen.

Mit dieser kreativen Idee möchte RAD.SH, die kommunale Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Radverkehrs, Autofahrende auf den seit 2020 geltenden Sicherheitsabstand aufmerksam machen. Im Mittelpunkt der Aktion steht eine norddeutsche Fischerfigur, die einen gewaltigen Fisch präsentiert – natürlich mindestens 1,5 Meter lang! Dieses Bild wird zur anschaulichen Erinnerung, wie viel Abstand beim Überholen von Radfahrenden notwendig ist.

„Die Abstandsregel ist vielen immer noch nicht bewusst oder wird nicht eingehalten“, erklärt Thomas Möller, Radverkehrskoordinator des Kreises Steinburg. „Zu knappes Überholen stellt für Radfahrende ein hohes Risiko dar. Auf unseren Straßen sehen wir oft, dass bei Gegenverkehr nicht überholt werden darf und auf engen Straßen Geduld gefragt ist. Radfahrende sollten an geeigneter Stelle schnellere Fahrzeuge passieren lassen – aber die Verantwortung liegt immer beim Überholenden.“

Sicher unterwegs – auch sichtbar

Sandra Ludwigh, Klimaschutzbeauftragte des Kreises Steinburg, weist außerdem darauf hin, wie wichtig die Sichtbarkeit von Radfahrenden ist: „Vor ein paar Jahren habe ich bei schlechtem Wetter fast einen Radfahrer übersehen, der ohne Licht unterwegs war. Seitdem achte ich darauf, beim Radfahren besonders in der Dämmerung und bei Regen gut sichtbar zu sein.“

Hintergrund und Aktionen

Seit der Novellierung der Straßenverkehrsordnung im April 2020 ist gesetzlich festgelegt, dass Autofahrende beim Überholen innerorts mindestens 1,5 Meter und außerorts mindestens 2 Meter Abstand zu Radfahrenden halten müssen. Um dies stärker ins Bewusstsein zu rücken, unterstützt auch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein die Aktion. Der Kreis Steinburg ist seit 2021 Mitglied bei RAD.SH und beteiligt sich aktiv an der Kampagne, die mit Fotoaktionen in 21 Kommunen und Radiospots während der Rushhour auf das Thema aufmerksam macht.

 

 

To top