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Geschichte des Kreises Steinburg

Ein bisschen Geschichte...

Karte des Amtes Steinburg im Jahr 1631

Die Geschichte des Kreises Steinburg

Seinen Namen leitet der Kreis von der "Steinburg", einer mittelalterlichen, von holsteinischen Grafen errichteten Schutz- und Trutzburg ab. Die 1307 zum ersten Mal urkundlich erwähnte Steinburg war Sitz des Vogtes, der dieses Amt als erbliches Lehen erhielt. Die Vögte, die im eigenen Interesse ihre Stellung weiter ausbauten, gerieten zunehmend in Konflikt mit den gräflichen Landesherren. Als Ergebnis dieser Auseinandersetzungen wird der Burgvogt bereits in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts vom Landesherrn ernannt. Seit der Übernahme der Landesherrschaft durch die dänischen Könige im Jahr 1460 führte dieser Beamte den Titel "Amtmann". Die Zuständigkeit des Amtmannes war zunächst allumfassend. Sie betraf das Militär-, Gerichts- und Steuerwesen sowie die gesamte allgemeine Verwaltung (u.a. Polizei, Wege, Deiche). Ihm zur Seite stand der Amtsschreiber, der ebenfalls vom König vereidigt wurde. Bis die Steinburg nach 1630 abgebrochen wurde, war sie mit kurzen Unterbrechungen Sitz der Amtmänner. Danach wurde das Amt Steinburg zunächst von Glückstadt, später von Itzehoe aus verwaltet. Im Jahr 1867 trat durch die Annexion der Herzogtümer Schleswig und Holstein eine grundlegende Wandlung in der Verwaltungsstruktur ein. An die Stelle des Amtmannes trat nun der Königlich Preußische Landrat. Am 24.01.1867 wurden aufgrund des Annexionsgesetzes vom 24.12.1866 und des königlichen Besitznahmepatents vom 12.01.1867 die Herzogtümer in Preußen einverleibt. Das Amt Steinburg ist aufgrund der königlichen Verordnung vom 22.09.1867 wesentlich vergrößert worden und erhielt die Bezeichnung "Kreis Steinburg". Die Grenzfestlegung von 1867 hatte bis zur Verabschiedung des zweiten Gesetzes über die Neuordnung von Gemeinde- und Kreisgrenzen sowie Gerichtsbezirken vom 23.12.1969 Bestand. Mit Wirkung vom 26.04.1970 wurden 17 Gemeinden des Kreises Rendsburg als neugebildetes Amt Schenefeld in den Kreis Steinburg eingegliedert. Hierdurch wuchs das Kreisgebiet um rd. 12.000 ha auf die heutige Größe.

Wappenbeschreibung

Wappen des Kreises Steinburg

Im roten Felde aus blauen Wellen herausragend die weiße, dreitürige Wasserburg (Steinburg) mit blauen Turmkuppen. Die an ihr angebrachten drei kleinen Wappenschilder symbolisieren die historischen Hauptgebiete des Kreises: links in Blau der weiß-golden gekleidete Heiland, die Rechte segnend erhoben, in der Linken die Weltkugel, auf der das Kreuz errichtet ist, steht für die Wilstermarsch. In der Mitte als Wappen der Geest mit Itzehoe das weiße holsteinische Nesselblatt im roten Felde. Rechts in Rot ein schreitender weißer Schwan mit erhobenen Flügeln, der um den Hals eine goldene Krone trägt, für die Krempermarsch.

(Vereinfachte Erklärung; nicht nach den Regeln der Heraldik)

Kommen Sie der Geschichte auf die Schliche

Wer sich im Kreis Steinburg umschaut, wird viele Zeugnisse aus der Geschichte entdecken.Hier siedeln nach der Völkerwanderung die Holsten, die zu den Sachsen gerechnet werden. Hier wurde auf Befehl Karls des Großen, nach seinem Feldzug gegen die Sachsen, 810 das Gebiet durch den Bau der Esesfelth-Burg - westlich vom späteren Itzehoe - gesichert. Im Gebiet des heutigen Kreises Steinburg gab es die ersten karolingischen Burgen nördlich der Elbe. Hier finden wir, in Heiligenstedten und Schenefeld zum Beispiel, auch die ersten christlichen Taufkirchen in Nordelbien. Die Steinburg, die dem Kreis den Namen gab, lag an dem alten Handelsweg nach Nordwesten bei dem heutigen Ort gleichen Namens. 

Auf der Steinburg wurde Johann Rantzau geboren (1492 bis 1565), ein Feldmarschall des dänischen Königs. Dieser Johann Rantzau erbaute 1531 in der Nähe von Itzehoe die Breitenburg, die an geschichtlicher Bedeutung andere Schlösser in Schleswig-Holstein übertrifft. Hier richtete der berühmte Humanist Heinrich Rantzau (1526 bis 1598) eine sehr bedeutende Bibliothek ein. Im 30jährigen Krieg wurde das Schloß von Wallenstein zerstört, später wieder aufgebaut und ist heute ein Kleinod mit besonderer Anziehungskraft.

Itzehoe ist das Zentrum des Kreises Steinburg und zählt zu den ältesten Städten Holsteins. In den Jahren zwischen 1835 und 1864 tagte im Itzehoer Ständesaal die Holsteinische Ständeversammlung - eine der Wurzeln des Parlamentarismus in Schleswig -Holstein.

Sie möchten mehr über die Geschichte erfahren? Dann besuchen Sie einmal das Kreismuseum im Itzehoer Prinzeßhof oder das Kreis- und Stadtarchiv (gemeinsames Archiv des Kreises Steinburg und der Stadt Itzehoe). Es lohnt sich!

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