Aktionsprogramm Kommune
Angebote:
Das Aktionsprogramm hält viele spannende Angebot für uns bereit. Unter anderem wurden bereits in der ersten Jahreshälfte die strukturellen Rahmenbedingungen innerhalb der Kommunalpolitik während einer Demokratiewerkstatt kritisch beleuchtet. Außerdem haben unsere Mentees nicht nur die Chance ihre erfahrenen Mentor*innen in Ausschüsse oder Fraktionssitzungen zu begleiten. Es steht ihnen und anderen Interessierten auch ein umfangreiches Fortbildungsprogramm zur Verfügung. Alle Angobte des Aktionsprogramm im Überblick finden Sie hier:
Die Steuerungsgruppe hat sich zum Ziel gesetzt bis zur Kommunalwahl weiter intensiv für eine Beteiligung von Frauen zu werben und das Thema politische Bildung in die Fläche zu tragen. Hierfür stehen zwei Formate zur Verfügung:
Herzenprojekte:
Menschen, die sich in ihrer Gemeinde oder im Kreis politisch engagieren, haben häufig ein Herzensprojekt. Diese Herzensprojekte stellen wir Ihnen in Form eines Videos vor. Schauen Sie gerne vorbei.
Vorbilder:
Vorbilder helfen, um sich Dinge und Erfolge vorzustellen. So geht es auch Frauen in der Kommunalpolitik. Daher haben wir für Sie einige Vorbilder gefunden, die für mehr weibliche Unterstützung in ihren Reihen werben möchten.
Das Angebot zeigt politisch interessierten oder bereits engagierten Frauen, wie sie in der Kommunalpolitik aktiv werden können. Auf ihrem Weg erhalten sie Unterstützung durch eine erfahrene (Kommunal-)Politikerin und bilden Tandems. Die Mentorin gibt Einblicke in die kommunalpolitische Praxis und macht Lust auf politisches Engagement.
Maßnahmen im Überblick:
• Aufbau einer digitalen, überregionalen Mentoring-Plattform
• Überparteiliches Netzwerk aus 400 engagierten Frauen
• Veranstaltungen & Workshops zum Empowerment und Vernetzung
Anmeldeschluss für die erste Matching Runde: 31. Mai 2022
Anmeldeschluss für die zweite Matching Runde: voraussichtlich Ende Juni
Werden Sie Teil eines großen Netzwerks motivierter, engagierter Frauen aus den zehn ausgewählten Partnerregionen und machen Sie Politik vor Ort!
Anmeldungen unter: https://www.frauen-in-die-politik.com/mentoring
Im Zuge des Mentoring Programms bietet der Kreis Steinburg einige regionale Fortbildungsangebote an. Diese stehen allen Teilnehmenden des Mentoring Programms offen sowie Frauen, die Interesse haben sich politisch zu engagieren aber nicht Teil des Mentoring Programms sind. Alle Angebote sind kostenlos. Da die Plätze begrenzt sind, ist eine Anmeldung unbedingt notwendig: nobitz@steinburg.de
10.09.2022, 10-16 Uhr: Kommunikationstraining, in Kooperation mit KopF
Ort: Kreistagssaal
In diesem Workshop liegt der Fokus auf dem Zusammenhang zwischen Atmung, Stimme, Ausdruck und Präsenz. Wenn der Atem stockt, blockiert die Stimme, der Gedankenfluss bricht ab, die Präsentation wird unsouverän, uns fällt keine passende Antwort ein. Mit einfachen Mitteln der Stimmbildung und der Sprechtechnik trainieren wir einenselbstbewussteren Umgang mit Präsentationen und Redesituationen.
Über die Referentin: Seit 25 Jahren arbeitet Katja Geist als Schauspielerin (auf der Bühne, vor der Kamera ), Synchronsprecherin und Trainerin. Seit 14 Jahren ist sie der Hauptcouch der Bühnenkinder von Disney´s „Der König der Löwen“ in Hamburg.
04./05.10.2022, jeweils 18-20 Uhr: Social Media für Kommunalpolitikerinnen
Ort: online
Seit 2019 berät mecoa Mediencoaching (parteiunabhängig) PolitikerInnen, Parteien sowie Verbände und Unternehmen rund um Social Media. In diesem zweitägigen Abendseminar wird ein Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten der Sozialen Medien gegeben und über die Vorteile eines guten Social Media Auftritts berichtet.
Über die Referentinnen: Nina Scavello und Giulia Fioriti sind die Gründerinnen von mecoa. Nina Scavello sammelt Wissen aus der Praxis als Social Media Managerin eines Abgeordneten im Landtag von Baden-Württemberg. Außerdem hat sie bereits mehrere Wahlkämpfe auf Social Media begleitet. Giulia Fioriti weiß worauf es beim Online Marketing ankommt und wie du über Social Media die richtigen Personen erreichst.
13.12.2022, 18-20 Uhr: Kommunalrecht für Politikerinnen
Ort: Kreistagssaal
Kommunalrecht, was ist das? Was sind Selbstverwaltungsangelegenheiten und Aufgaben zur Erfüllung nach Weisung? Wie hängen Ämter, Städte, Gemeinden und die Kreise zusammen? Diese und weitere spannende Fragen werden thematisiert und den Teilnehmenden wird ein erster Eindruck in die Struktur und den rechtlichen Hintergrund der kommunalen Selbstverwaltung in Schleswig-Holstein vermittelt.
Über den Referenten: Dirk Rosenmeier ist seit 2016 Leiter des Gemeinsamen Rechnungs- und Gemeindeprüfungsamtes der Kreise Dithmarschen und Steinburg. Zuvor war er seit 1999 in verschiedenen Bundes- und Landesbehörden sowie in der Kommunalverwaltung tätig.
17.01.2023, 18-20 Uhr: Einführung Datenschutz
Ort: Kreistagssaal
Der Vortrag gibt einen ersten Einblick in die Notwendigkeit und Systematik von datenschutzrechtlichen Regelungen. Es gibt ausreichend Gelegenheit zum Austausch zu alltagstypischen Beispielen und Fragen.
Über die Referentin: Amrei Greiner arbeitet seit dem Jahr 2000 beim Kreis Steinburg in verschiedenen Organisationseinheiten. Seit dem 1. Juli 2017 ist sie die (erste) behördliche Datenschutzbeauftragte der Kreisverwaltung.
21.02.2023, 18-20 Uhr: Gleichstellung in der Kommunalpolitik
Ort: Kreistagssaal
In dieser Einführung wird es um das Gleichstellungsgesetz Schleswig-Holstein gehen sowie um gesamtgesellschaftliche Herausforderungen in der (nicht) Erreichung von Gleichstellung und Chancengleichheit.
Über die Referentin: Dr.in Natalie Nobitz ist seit 2019 hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Steinburg und hat zuvor an unterschiedlichen Universitäten zum Thema Gleichstellung geforscht und gearbeitet.
28.03.2023, 18-20 Uhr: Der kommunale Haushalt
Ort: Kreistagssaal
In dieser Einführung wird es um das Rechnungswesen der kommunalen Einrichtungen gehen. Ziel ist es, einen ersten Überblick über die doppische Haushaltsführung der Kommunen zu vermitteln.
Über die Referentin: Birgit Brusch hat nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre zunächst bei der Deutschen Bundespost gearbeitet. Nach dem Wechsel zur Kreisverwaltung Steinburg, war sie zunächst Leiterin der Organisationsabteilung, bevor sie im Team die Doppik beim Kreis Steinburg einführte. Zur Zeit ist sie beim rbz Steinburg als Verwaltungsleitung eingesetzt.
Ende April: Resilienztraining (ausführliche Erläuterung folgt)
Werkstattgespräch: Gute Rahmenbedingungen schaffen
Die Rahmenbedingungen in der Kommunalpolitik sind nicht immer optimal. Lange Sitzungen am Abend, viel Vorbereitungszeit und historisch gewachsene Strukturen machen es schwer, sich politisch zu engagieren. Diese vor allem für Frauen nicht optimalen Rahmenbedingungen in der Kommunalpolitik möchte der Kreis Steinburg im Rahmen seiner Teilnahme am Aktionsprogramm verändern.
Hierfür hat sich eine überparteiliche Steuerungsgruppe gebildet, die viele Aktionen und Fortbildungen im Förderzeitraum plant. Dazu zählt auch die Umsetzung einer Demokratiewerkstatt, welche am Samstag, den 25. Juni, ganztägig im Kreistagssitzungssaal in Itzehoe in Kooperation mit dem Deutschen LandFrauenverband stattfand.
Ziel des Werkstattgesprächs war es, die kommunalpolitischen Rahmenbedingungen kritisch zu beleuchten und Lösungsstrategien zu entwickeln, um Kommunalpolitik insbesondere für Frauen attraktiver zu machen. Mit dabei waren aktive Politiker*innen aus verschiedenen Parteien aus dem Kreis Steinburg, der Bundestagsabgeordnete Mark Helfrich (CDU) sowie die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, Dr. Natalie Nobitz, die das Gespräch initiierte.
Die Gruppe arbeitete insbesondere zwei Themen heraus, mit denen sich der Kreis in den nächsten Monaten intensiver beschäftigen möchte: Hybride Sitzungen sowie das Thema Kinderbetreuung für Politiker*innen während der Sitzungen.
Das Angebot richtet sich an amtierende Bürgermeisterinnen und zielt darauf ab, sie im Amt zu unterstützen und parteiübergreifend miteinander zu vernetzen. Es dient dem Erfahrungsaustausch zur gegenseitigen Unterstützung und Bewältigung von Herausforderungen. Zugleich sind die Bürgermeisterinnen auch Vorbilder für an einer Kandidatur interessierte Frauen und aktuell Kandidierende.
• Kommunaler Frauen Kongress für Bürgermeisterinnen
• Vernetzungs-Workshops für Sprecherinnen der BM-Netzwerke
• Kompetenz-Workshops für Bürgermeisterinnen
• Fachforum
Koordiniert und begleitet wird das Aktionsprogramm Kommune durch eine Steuerungsgruppe. Diese besteht aus: Gleichstellungsbeauftragte, dem Kommunalpolitischen Frauennetzwerk (KopF), Vertretungen der Ämter und Städte und den Fraktionen des Kreises.
Unsere Themenschwerpunkte sind:
Bis Mai:
- Gewinnung von Mentees und Mentorinnen
- Öffentlichkeitsarbeit
Mai bis Ende 2022:
- politische Bildung
- Frauen als Vorbilder
- Handreichung für Neupolitiker*innen
- Jugend im Blick
Mai bis Ende 2022:
- Schulungsangebote für Politikerinnen
- Netzwerkarbeit
Der Benefit:
- Alle Materialen werden den Gemeinden zur freien Nutzung zur Verfügung gestellt
- Tipps zur Durchführung von Veranstaltungen
- Methodenkoffer für alle Gemeinden und Fraktionen
- Steigerung der Attraktivität von Kommunalpolitik
Demokratie besteht dann, wenn das Volk in freien, gleichen und geheimen Wahlen politische Vertretungen wählen kann. Noch vor gut hundert Jahren war für die Hälfte der deutschen Bevölkerung eine politische Partizipation nicht möglich. 1919 durften Frauen erstmals in Deutschland wählen und gewählt werden. Rund 300 Frauen kandidierten, 37 zogen als Abgeordnete in die deutsche Nationalversammlung ein.
Bereits im Jahr 1909 wurde in den USA für das Frauenwahlrecht demonstriert. Ein Jahr später gingen erneut Frauen auf die Straße und die Idee eines Frauentags war geboren. Diese Welle schwappte 1910 auch nach Europa. Nachdem auf der Frauenkonferenz in Kopenhagen mehrheitlich für die Etablierung eines Frauentags gestimmt wurde, fand dieser 1911 erstmals in Deutschland statt. Dieser Tag unterstreicht bis heute den Kampf für Frauenrechte und erinnert an den beschwerlichen Weg zur politischen Partizipation für Frauen.
Bis heute ist das Thema Frauen und Politik aktuell. Im Deutschen Bundestag liegt der Frauenanteil bei 34,7 Prozent. Im Schleswig-Holsteinischen Landtag sind von 73 Abgeordneten 23 Frauen vertreten. Im Kreis Steinburg liegt der Frauenanteil in den Städte-und Gemeindevertretungen bei 22,7 Prozent und im Kreistag bei 26 Prozent. Insgesamt haben wir im Kreis Steinburg 17 ehrenamtliche und keine hauptamtliche Bürgermeisterin.
Diese Zahlen zeigen, dass die Forderung nach politischer Partizipation nach wie vor gilt. Wir brauchen mehr Frauen in der Politik. Deswegen hat sich der Kreis Steinburg für das Bundesweite Aktionsprogramm Kommune „Mehr Frauen in die Politik“ beworben und den Zuschlag bekommen.
Das Programm zielt darauf ab, den Anteil von Frauen in den kommunalen Vertretungen sowie den Anteil der Bürgermeisterinnen nachhaltig zu erhöhen. Es nimmt nicht nur die Frauen in den Blick. Es will auch dazu beitragen, strukturelle Veränderungen anzustoßen, welche sich positiv auf die Teilhabe von Frauen und die Akzeptanz und Attraktivität von Kommunalpolitik insgesamt auswirken können. In zwei Durchgängen werden insgesamt 20 Regionen bis Ende 2024 deutschlandweit gefördert. Diese Förderung besteht aus unterschiedlichen Angeboten von der Etablierung eines bundesweiten Bürgermeisterinnennetzwerks bis zur regionalen Beratung zur Verbesserung struktureller Rahmenbedingungen von Sitzungen.
Um vor Ort eine politisch getragene Arbeitsgrundlage zu schaffen, konnten alle Fraktionen des Kreistags sowie alle Städte und Ämter eine Person für die Arbeit in einer zentralen Steuerungsgruppe benennen. Diese Steuerungsgruppe tagt regelmäßig und arbeitet an unterschiedlichen Maßnahmen zur Gewinnung interessierter Frauen für die Politik.
Gerne möchten wir Ihre Meinung hören: Haben Sie Wünsche oder Vorschläge für konkrete Aktionen/Veranstaltungen in Ihrer Gemeinde? Haben Sie eigene Ideen, wie Sie sich an dem Aktionsprogramm beteiligen möchten und brauchen Unterstützung? Kennen Sie Frauen, die Interesse haben sich über die Arbeit im politischen Ehrenamt zu informieren? Möchten Sie sich anderweitig einbringen oder Informieren? Dann melden Sie sich gerne unter: nobitz@steinburg.de Telefon: 04821/ 69 373.