Bürgerbeteiligung
Die Kreisverwaltung muss moderner, bürgerfreundlicher werden und Sie begleiten uns.
Der Grund für die Planungen eines Neubaus liegt in dem dringenden und langjährigen Bedarf neuer Büros.
Wir möchten Sie herzlich einladen, uns über den gesamten Prozesses zu begleiten. Gemeinsam und mit Ihrer Hilfe möchten wir die Planungen zu einer modernen und bürgerfreundlichen Verwaltung zum Erfolg bringen.
Zwischen März und Mai 2016 wurde ein Ideenwettbewerb veranstaltet, in dessen Rahmen sich Architekten überlegt haben, wie der Neubau großer Teile der Kreisverwaltung am jetzigen Standort am besten gestaltet werden kann (näheres dazu unter „Ideenwettbewerb“).
An diesem Wettbewerb haben 14 Büros teilgenommen. Fünf der 14 Entwürfe wurden durch eine Fachjury prämiert.
Die Ergebnisse aller Teilnehmer wurden im Kreishaus und auf der kreiseigenen Homepage ausgestellt und veröffentlicht. Außerdem wurden die Ergebnisse der 5 prämierten Büros noch an allen kommunalen Verwaltungsstandorten innerhalb des Kreises ausgestellt.
Anfang Juli fanden mehrere Workshop-Termine statt, innerhalb derer jeder Bürger eingeladen war, sich mit den prämierten Entwürfen auseinanderzusetzen. Anhand der Pläne und am Umgebungsmodell wurden alle Teilnehmer durch erfahrene Stadtplaner in das Thema eingeführt. Alle Teilnehmer hatten die Möglichkeit miteinander zu diskutieren, oder sich alleine mit dem Thema auseinandersetzten. Anmerkungen und Ideen oder aber auch kritische Aspekte zu den prämierten Entwürfen konnten aufgeschrieben und abgeben werden.
Es konnte eine rege Teilnahme an den jeweiligen Terminen festgestellt werden. Alle Anmerkungen wurden durch zu einem Bürgerbericht zusammengefasst. Zu dem Bürgerbericht gelangen Sie mit einem ⇒ Klick.
Mit Zustimmung des Kreistages am 30.06. konnten die fünf prämierten Büros mit der Vertiefung Ihrer Entwürfe beauftragt werden (siehe auch Städtebaulicher Ideenwettbewerb und Mehrfachbeauftragung - Städtebaulicher Entwurf).
Die öffentliche Auftaktveranstaltung zu Beginn der Mehrfachbeauftragung fand am 5. Juli statt. Auf dieser Veranstaltung bot sich allen Interessierten die Möglichkeit, die Ideen der Wettbewerbsbeiträge von den Planern persönlich vorgestellt und erläutert zu bekommen.
In der ersten Augustwoche folgte als nächster Beteiligungsschritt das Zwischenkolloquium. Dieser Termin fand in Form einer gebundenen Beteiligung statt, das heißt, dass die interessierten Bürgerinnen und Bürger, die sich in den voran gegangenen Veranstaltungen für eine weitere Beteiligung in eine Liste eingetragen haben, konkret zu diesem Termin eingeladen wurden.
Im Zwischenkolloquium erläuterten die Planer ihren derzeitigen Entwurfsstand. Anschließend hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, mit den Planern ihren Entwurf zu diskutieren und Anregungen beizusteuern.
Den Abschluss der Mehrfachbeauftragung bildete die Endpräsentation am 26. September. Die Veranstaltung begann mit der Vorstellung der Entwürfe durch die Architekten. Im Anschluss an die Vorstellung wurden die anwesenden Gäste befragt, wie sie die Entwürfe aus Ihrer Sicht z. B. hinsichtlich der städtebaulichen Figur, der städtebaulichen Einbettung oder der Funktionalität bewerten. Das Feedback der Anwesenden war überwiegend positiv.
Ein Großteil der Gäste war auch schon bei den vorangegangenen Veranstaltungen dabei, so dass auch die Berücksichtigung der Bürgeranmerkungen aus den vorherigen Veranstaltungen festgestellt werden konnte.
„Welche Wünschen an eine moderne Kreisverwaltung haben Sie?“
Mit dieser Frage wurden ankommende Gäste begrüßt zu einer weiteren öffentlichen Veranstaltung zum Thema Kreishausneubau am 20. Juli 2017 im Kreistagssaal. Viele der rund 40 Teilnehmer/innen der Abendveranstaltung antworteten spontan darauf und hielten ihre Ideen auf Karten fest. So ergab sich schon zu Beginn ein Bild breitgefächerter Anregungen und Wünsche aus verschiedenen Perspektiven. Hauptthema der Veranstaltung war jedoch der Entwicklungsschritt zur städtebaulichen Leitidee, die aus Erkenntnissen aus dem vorangegangenen Wettbewerb hervorgegangen ist.
Die Eingangsfrage ebnete zunächst gedanklich den Weg für den ersten Vortrag, in dem Herr Tüxen, leitender Verwaltungsbeamter des Amtes Itzehoe Land, seine Vorstellung einer idealen Verwaltung beschrieb. Dabei betonte er, dass es ihm dabei weniger um äußerliche Dinge, z. B. städtebauliche Belange ginge, sondern vielmehr um funktionale Erwartungen an ein modernes Gebäude und vor allem um den Dienstleistungsgedanken der Mitarbeiterschaft, also die „inneren Werte“. Mit plakativen Beispielen wurde sowohl die Wahrnehmung der Kunden beim Betreten der Kreisverwaltung als auch die Verantwortung der Kreisverwaltung als Arbeitgeber gegenüber dem Personal beschrieben. Mit dem Wunsch, möglichst bald eine moderne und attraktive Kreisverwaltung für Besucher/innen und Angestellte zu erhalten, beendete Herr Tüxen seinen Vortrag.
Herr Luchterhandt, der wie schon bei vorangegangenen Veranstaltungen durch den Abend führte, dankte Herrn Tüxen für seine Gedanken zum Thema moderne Verwaltung und stellte einige Übereinstimmungen mit den Ideen der Gäste vom Beginn des Abends fest.
Nach diesem Blick ins „Innere“ rückte das Äußere in den Fokus: der Stadtplaner Herr Escosura erläuterte die sogenannte „Leitidee“ und den Stand des Bauleitplanverfahrens. Er ist beauftragt, die für den Kreishausneubau erforderliche Neuaufstellung des Bebauungsplans vorzubereiten. Darin werden Rahmenbedingungen wie Höhe, Gliederung, Bauart und Nutzung von Gebäuden und Grundstücken geregelt, Themen wie Verkehr, Verkehrslärm und Artenschutz als Teilaspekte von Experten untersucht und Ergebnisse beigesteuert. Grundlage für die Aufstellung des Bebauungsplans ist die Leitidee enthalten. Sie ist ein Extrakt der besten Entwurfsansätze und Ideen aus dem städtebaulichen Wettbewerb von 2016 (siehe auch Info „Leitidee“) Die förmliche Bürgerbeteiligung ist für Mitte 2018 vorgesehen.
Nach Aufforderung Herrn Luchterhandts ans Publikum folgten einige Fragen und Wortmeldungen zum ÖPNV, zu Abbruchplanungen und Bauablauf, zur Barrierefreiheit im geplanten Gebäude und zu den Freianlagenplanungen. Im Anschluss entwickelte sich zwischen den Teilnehmer/innen eine lebhafte Diskussion zu den jeweiligen Themen, von Seiten der Verwaltung konnten dabei Antworten und Auskünfte gegeben werden.
Zum Abschluss des Abends wurde ein kurzer Einblick zum Stand des gesamten Verfahrens und Ausblick auf den weiteren Prozess gegeben. Herr Lindner, Leiter der Abteilung Kreishausneubau, skizzierte dabei die kommenden Meilensteine anhand eines Zeitstrahls. Dabei wies er auch auf die nächsten Beteiligungstermine hin, die für den Winter geplant sind. Im November sollen die Themen Außenanlagen und Parkplätze und zum Anfang nächsten Jahres erste Vorentwürfe zum neuen Kreishausgebäude behandelt werden.
- Zeitstrahl grob21 K
- Zeitstrahl fein22 K
Nach Beantwortung einiger Fragen der Anwesenden zum weiteren Prozess entließ Herr Luchterhandt die Gäste in den noch sonnigen Abend mit der Aufforderung, auch zukünftig die Öffentlichkeitstermine wahrzunehmen. Nur so könnten Fragen geklärt und mögliche Probleme bestmöglich aus dem Weg geräumt werden.
Nachdem im Sommer 2017 eine Bürgerinformation zur Leitidee stattfand wurde es bis vor kurzem ein wenig stiller um das Thema Kreishaus. Diese Zeit wurde genutzt, um intensiv an dem Entwurf des neuen Kreishauses zu arbeiten.
So konnten in der Öffentlichkeitsveranstaltung vom 24.09.2018 endlich die ersten architektonischen Pläne vorgestellt werden. Erläutert wurden diese von Herrn Agather, Architekt der beauftragten Arbeitsgemeinschaft „ Architekten Contor Hamburg-Itzehoe“.
Begrüßt wurden die rund 50 Besucher von dem stellvertretenden Landrat Herrn Dr. Seppmann und dem Dezernenten Herrn Dr. Stork. Nach einer kurzen Einführung von Herrn Luchterhandt, der die Gäste wie auch schon in den voran gegangenen Veranstaltungen durch den Abend führte, begann Herr Agather mit der Präsentation der Entwürfe. Den Anwesenden, bei denen es sich um interessierte Bürger, Politiker und Verwaltungsmitarbeiter handelte, wurden verschiedene Varianten für die Fassaden in der Karlstraße sowie für den Eingangsbereich vorgestellt. Als Grundlage dafür benannte der Architekt verschiedene städtebauliche Ansätze: von dem der Großform bis hin zur offenen Randbebauung. Es gelte, für die zu errichtende Baumasse einen dem Ort angemessenen Maßstab zu geben.
So wurde der Verwaltungsbau in der Karlstraße mit 2-, 3- und 4-gliedriger Fassade präsentiert. Dabei wurde die 3-teilige Gliederung favorisiert. Diese würde der Typologie kleinteiliger Bebauung entsprechen und somit auch gut in das Wohnumfeld passen. Eine 4-teilige Gliederung dagegen kam einigen Besuchern zu „gleichmäßig“, „steril“ oder „blockmäßig“, eine 2-teilige zu „kalt“ oder „glatt“ vor.
Für den Eingangsbereich wurden zwei Varianten zur Fassadengestaltung vorgestellt. Dabei stellte Herr Agather eine als „Rahmen“ bezeichnete Lösung vor, bei der die Fassade des Kreistagssaals umlaufend eingefasst und als scheinbar über dem eigentlichen Eingang schwebend entworfen ist . Hierzu geäußerte Assoziationen gingen in die Richtung „massiv“, „bedrohlich“ und „abgehoben“.
Als Gegenstück dazu präsentierte er einen Entwurf, bei dem der Eingangsbereich und die Fassade des Kreistagssaals in einem stilisierten rechteckigen Tor zusammengefasst sind. Diese Lösung wurde als „offen“, „freundlich“ und „geerdet“ aufgefasst.
Beide Eingangs-Varianten wurden in zwei Ausformungen der Fassade gezeigt: sowohl orthogonal als auch gerundet. Wortmeldungen zur gerundeten Form sahen einen wohltuenden „Kontrast zum sonst Eckigen Verwaltungsbau“ und die Haltung sei „freundlicher dem Besucher gegenüber“. Befürworter einer geraden Fassade fanden sie “im Gesamtkonzept stimmiger“ und „zeitgemäßer“.
Abschließend konnte von Herrn Dr. Seppmann festgestellt werden, dass es bezüglich der vorgestellten Entwürfe erfreulich konstruktive Kritik aus der Bevölkerung gibt und die Planer nun gemeinsam mit der Verwaltung weiterarbeiten können. Er rief dazu auf, auch die nächste Öffentlichkeitsveranstaltung am 17.10.218 zu besuchen.
Die Veranstaltung vom 17.10.2018 wurde mit den Schlagworten „innere Werte“ und äußere Gestaltung angekündigt. Die Veranstaltung wurde von ca. 40 Teilnehmern besucht.
Nach Grußworten von Dr. Seppmann leitete Dr. Stork den ersten Vortrag ein. Hierbei erläuterte Herr Lindner, Abteilungsleiter der Kreishausneubauabteilung, dass sich die „Neuaufstellung des Kreises“ nicht nur auf das Äußere – also die Gebäudegestaltung – sondern auch auf die innere Organisation des Kreises bezieht. In seinem Vortrag ging Herr Lindner auf die Eingangsfrage der Veranstaltung vom 20. Juli 2017 ein, in der nach den Wünschen an eine moderne Kreisverwaltung gefragt wurde. Viele Gäste hatten sich dazu mit Stichworten geäußert, so dass viele Anregungen und Wünsche gesammelt werden konnten.
Daraus ausgewählte Beispiele verdeutlichten, dass im Rahmen der Planungen auf viele dieser Anregungen reagiert wird:
„Gute Einbindung in die Stadt“: Die Fassaden des Bahnhofhotels und des Bollhardt´schen Gebäudes in der Viktoriastraße werden saniert und in den Kreishausneubau einbezogen– das hat der Kreistag im März diesen Jahres beschlossen. Der Bereich des denkmalgeschützten Gesamtensembles in der Viktoriastraße wird damit noch weiter aufgewertet.
Der Neubaukörper wird sich sowohl in der Bahnhofstraße als auch in der Karlstraße durch asymmetrische Gliederungen in das Bild der kleinteiligen Bebauung der Nachbargebäude einfügen.
„Gutes Leitsystem, Frontoffice, Wartebereich im Eingangsbereich“: Für alle Kunden und Gäste wird es einen zentralen Eingang geben. Der Verzicht auf weitere Eingänge schafft Klarheit und eine gleichmäßige Qualität des Empfangs. Im Haupteingangsbereich werden Kunden und Gäste durch Mitarbeiter an einem Tresen, dem „Frontoffice“ in Empfang genommen. Neben Auskünften können kleinere Anliegen hier sofort erledigt werden. Kurze Wartezeiten werden in den in unmittelbarer Nähe zum Eingangsbereich angrenzenden Wartebereichen überbrückt.
„Barrierefreiheit“: Die niveaugleichen Gebäudeschleifen (West- und Ostschleife) und vier Fahrstühle stellen eine barrierefreie Zugänglichkeit des gesamten Gebäudes her.
Im Anschluss leitete der Architekt Herr Agather in einem kurzen Vortrag das Thema der Außengestaltung ein. Herr Agather zeigte die unterschiedlichen Schwerpunkte der Freianlagenplaner auf, die sich in die Themen Vorplatz und Eingangsbereich, Innenhöfe und Parkplätze gliedern.
Frau Husung aus dem Büro arbos Freianlagenplanung erläuterte dann im Folgenden den Entwurf der Außenanlagen. Ziel der Planer war eine Gestaltung, die den Kreis Steinburg repräsentiert und dessen Funktion in abstrakter Weise abbildet. Die gewählte Lösung basiert auf der Idee einer einheitlichen Grund- und Belagsfläche, welche einzelne kreisförmige Inseln mit unterschiedlichen Ausstattungs- und Gestaltungselementen und unterschiedlichen Funktionen aufnimmt. Somit wurde durch die Planer ein analoges abstrahiertes Bild des Kreises Steinburg mit seinen vielfältigen Strukturen, Landschaftstypen und –elementen geschaffen.
Alle unterschiedlichen Funktionen wie z. B. Sitzmöglichkeiten, Spielplätze für Kinder oder Wasserspiele und unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten wurden den Zuhörern durch anschauliche Beispielbilder verdeutlicht.
Fragen und Anregungen fanden, wie auch in den vorherigen Veranstaltungen, jeweils am Ende der Vorträge ihren Raum und wurden durch die Verwaltung aufgenommen.
Am Ende freute sich Dr. Seppmann über die konstruktive Atmosphäre der letzten beiden Veranstaltungen und entließ die Besucher mit dem Hinweis, dass weitere Veranstaltungen folgen werden. Wie in der Vergangenheit werde rechtzeitig auf neue Termine hingewiesen.
Ergebnisse aus vorherigen Bürgerbeteiligungen
Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung aus den Workshops nach dem Ideenwettbewerb wurden als Bürgerbericht aufgearbeitet. Dieser ist unter der Seite Historie, Ausstellungen und Workshops für Sie bereit gestellt.