Demokratiewerkstatt im Kreis Steinburg
19.05.22: Die Rahmenbedingungen in der Kommunalpolitik sind nicht immer optimal. Lange Sitzungen am Abend, viel Vorbereitungszeit und historisch gewachsene Strukturen machen es insbesondere Frauen schwer sich politisch zu engagieren. Daran möchten wir arbeiten und laden Sie zu unserem Werkstattgespräch ein.
Ein Jahr lang wird der Kreis Steinburg durch das Aktionsprogramm Kommune – Frauen in die Politik unterstützt. Um erfolgreich an dem Programm teilzunehmen, hat sich eine überparteiliche Steuerungsgruppe gebildet, die viele Aktionen und Fortbildung im Förderzeitraum plant. Neben dem Mentoring Programm ist die Demokratiewerkstatt ein wichtiger Bestandteil des Aktionsprogramms. „In dem Werkstattgespräch soll es um die kommunalpolitischen Rahmenbedingungen gehen,“ sagt Sina Esselborn-Große, Vorsitzende von KopF und Mitglied der Steuerungsgruppe. „Wir möchten diese kritisch beleuchten und nach Möglichkeit Lösungsstrategien entwickeln, um Kommunalpolitik insbesondere für Frauen attraktiver zu machen,“ so Esselborn-Große weiter.
Noch immer ist der Frauenanteil in den Gemeindevertretungen im Kreis Steinburg gering. Nicht einmal jeder vierte Platz ist durch eine Frau besetzt. In einigen Gemeinden ist gar keine Frau vertreten. „Die Gründe für diese geringe Beteiligung sind sicherlich vielschichtig,“
erklärt Claudia Buschmann, CDU Fraktion Itzehoe. „Das sind natürlich Faktoren wie Sitzungszeiten und die Frage der Kinderbetreuung. Ein wesentlicher Aspekt aber ist meines Erachtens, Frauen das Selbstvertrauen zu geben, sich die Rolle der Politikerin zuzutrauen. Deshalb müssen wir schon bei der politischen Frühbildung anfangen, um das Selbstverständnis junger Mädchen zu stärken."
Die Demokratiewerkstatt findet am 25. Juni ganztägig im Kreistagssitzungssaal statt. Herzlich eingeladen sind alle, die ein Interesse daran haben über die kommunalpolitischen Rahmenbedingungen im Kreis Steinburg zu diskutieren. „Es geht uns um eine Perspektivenvielfalt,“ erklärt Thorsten Wilhelm, FDP Oelixdorf und mitwirkend im Programm für das Amt Breitenburg. „Es ist nicht zwingend notwendig bereits politisch aktiv zu sein, um an dem Werkstattgespräch teilzunehmen. Viel wichtiger für den Erfolg der Demokratiewerkstatt ist es, dass unterschiedliche Ideen auf den Tisch gepackt werden, um Kommunalpolitik gesamtgesellschaftlich attraktiv zu machen,“ betont Wilhelm.
Wenn Sie Lust haben Kommunalpolitik attraktiver zu gestalten, Ihre eigenen Ideen einfließen lassen möchten oder genügend Gründe kennen nicht in die Politik zu gehen, dann melden Sie sich für die Demokratiewerkstatt. Anmeldeschluss ist der 5. Juni. Anmeldungen an nobitz[at]steinburg.de