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Viel Neues rund um den Abfall

Von links nach rechts: Kathy Walter (Fa. Bischof), Dr. Jürgen Ruge, Nadine Walter (Fa. Bischof), Jörg Lassen (ISR), Ines Wittmüß, Fabian Meier (USN), Anja Martens

Eine ganze Menge Änderungen wird es zum 01. Januar 2016 rund um das Thema Abfallwirtschaft im Kreis Steinburg geben.
Die verschiedenen Leistungen im Bereich der Abfallentsorgung wurden schon im April 2014 europaweit ausgeschrieben. Ab Januar treten nun die neuen Verträge in Kraft. Ganz aktuell hat der Kreistag die neuen Abfallgebühren beschlossen.

Und das sind die Vertragspartner für die einzelnen Entsorgungs- und Verwertungsleistungen:

  • Verwertung von Altpapier: Firma AP Concept GmbH & Co KG aus Glückstadt
  • Sperrmüllabfuhr auf Abruf: Firma USN Umweltservice Nord GmbH aus Hohenlockstedt
  • Verwertung von Elektrogeräten: Firma ISR Itzehoer Schrott und Recycling GmbH & Co KG aus Itzehoe
  • Einsammeln und dem Transport von Rest- und Bioabfall sowie Papier: Firma Bischof aus Kremperheide
  • Schadstoffsammlung: Firma Veolia Umweltservice Nord GmbH aus Itzehoe

Es geht hier um Verträge, die zum großen Teil die Steinburger Haushalte direkt betreffen. „Aber keine Bange: Es sind positive Änderungen, vor allem auch in Sachen Gebühren“, betont Ines Wittmüß, Leiterin des Amtes für Umweltschutz.
„Wir haben hier eine ausgesprochen außergewöhnliche Situation“, stellt Dr. Jürgen Ruge, Vorsitzender des Umweltschutzauschusses des Steinburger Kreistages, fest: „Mehr Komfort und mehr Leistung für weniger Gebühren!“

Hier die Einzelheiten im Überblick:

Einsammeln und Transport von Rest- und Bioabfall sowie Papier

  • Die Firma Bischof hat bis Ende Mai 2005 bereits in einem Teil des Kreisgebietes die Abfälle abgefahren und löst nun zum neuen Jahr die Firma Otto Dörner Entsorgung GmbH aus Hamburg ab. An der Abfuhr ändert sich nichts.
  • Sie haben mit dem bisherigen Entsorger die Standplatzentsorgung vereinbart? Wenn das auch in Zukunft so bleiben soll, setzten Sie sich bitte unbedingt mit der Firma Bischof in Verbindung (Tel. 04821/89000, E-Mail: georg_bischof[at]t-online.de). Die Kreisverwaltung hat keine Informationen, wer diesen Service in Anspruch nimmt, weil es sich um ein privatrechtliches Vertragsverhältnis zwischen dem Bürger und dem Entsorger handelt.
  • Wichtig: Die Abfuhrtermine ändern sich! Zwischen der Abfuhr im alten Jahr und der im neuen Jahr kann der 1,5 fache Turnus liegen, d. h. bei vierzehntäglicher Abfuhr drei Wochen und bei der Papierentsorgung sechs Wochen. Wenn der Zeitraum länger ist, werden Sonderabfuhren durchgeführt. Die Termine finden Sie auf der Homepage des Kreises unter www.steinburg.de.
  • Altpapier wird in Zukunft alle vier Wochen abgefahren, statt bisher zwölf Abfuhren gibt es nun dreizehn – und das zu geringeren Gebühren.
  • Apropos Abfuhrtermine: Denken Sie an die Feiertagsverschiebungen. Der Abfuhrtermin für Weihnachten wird vorgezogen!

Neu ist ab Januar die sogenannte Seitenladertechnik bei der Biotonnenabfuhr. Bei dieser Technik werden die Abfallbehälter von einem seitlich am Müllfahrzeug angebrachten Ladearm erfasst und geleert. Der Fahrer steuert diese Technik vom Fahrzeug aus. Wichtig ist, dass die Biotonnen richtig platziert sind. Die Firma Bischof bittet hier um Ihre Mithilfe:

  • Die Tonnen sollten frei und gerade ausgerichtet und möglichst dicht am Straßenrand stehen,damit sie der Ladearm des Müllfahrzeugs greifen kann.
  • Zwischen Tonne und Straße sollte es keine Hindernisse – z.B. Bäume, Pfosten, Autos – geben.
  • Die Biotonne soll möglichst direkt und parallel an der Bordsteinkante bzw. am Straßenrand aufgestellt werden.
  • Die Tonne muss mit der Deckelöffnung zur Straße bereitgestellt werden, d.h. Räder und Tonnengriff zeigen von der Straße weg.
  • Denken Sie daran, dass der Deckel Ihrer Tonne geschlossen sein muss – überfüllte Abfallbehälter bleiben stehen.
  • Den Bioabfallsack stellen Sie möglichst auf die Tonne und weitere freistehend daneben.

Auch der Fahrer des Müllfahrzeugs ist behilflich: Dort, wo er die geleerten Tonnen abstellt, sollten sie bei der nächsten Abfuhr wieder bereitgestellt werden.

Sperrmüllabfuhr:

Statt vier fester Termine im Jahr gibt es ab 2016 Sperrmüll auf Abruf. Es besteht die Möglichkeit, im Rahmen der Spermüllabfuhr auch Elektrogeräte mit abholen zu lassen.
Zweimal im Jahr können Sie Ihren Sperrmüll anmelden und zwar

  • online: www.sperrmuell-steinburg.de. Das ist der bequemste Weg, weil so die Anmeldung jederzeit – auch nach Feierabend oder am Wochenende – möglich ist.
  • per Postkarte: zum Herausnehmen in der Abfallbroschüre „Schiet & Dreck“
  • per E-Mail an info[at]sperrmuell-steinburg.de
  • per Fax oder Telefon

Nach Eingang Ihrer Meldung wird der Sperrmüll innerhalb von 3 Wochen abgeholt. Der Abholtermin wird Ihnen schriftlich (oder per E-Mail, wenn auch Sie per E-Mail angefordert haben) mindestens 3 Tage vorher mitgeteilt.
Möchte jemand nur Elektrogeräte abholen lassen, wird das nicht auf die zweimalige Sperrmüllabfuhr angerechnet. Zusätzliche Karten für die Abfuhr von Sperrmüll und Elektroschrott gibt es auf den Wertstoffhöfen, bei den Ämtern und bei der Kreisverwaltung.
Scheuen Sie sich nicht, Ihren Sperrmüll anzumelden. Die Touren werden so zusammengestellt, dass nicht extra wegen eines einzelnen Stuhls gefahren wird.
Und wenn es jemand ganz eilig hat? „Dafür gibt es den Sperrmüll-Express, den die für den Sperrmüll zuständige Firma USN anbietet“, erläutert Anja Martens, Leiterin der Abteilung Abfallwirtschaft. „Für diesen Service ist allerdings ein Entgelt zu zahlen, das direkt vom beauftragten Entsorgungsunternehmen erhoben wird.“ Das Entgelt beträgt 70,00 Euro für die An- und Abfahrt von bis zu 3 Kubikmetern Sperrmüll. Darüber hinaus kostet jeder weitere Kubikmeter 15,00 Euro. Der Betrag muss bar bei der Abholung am Fahrzeug gezahlt werden. Ein Termin wird telefonisch vereinbart (USN: Tel. 0 41 20/709-710; Fax: 0 4120/709-720).
Außerdem können Sperrmüll und Elektroschrott (auch Kleingeräte) kostenlos auf den Wertstoffhöfen abgegeben werden.

Was gehört zum Sperrmüll? Infos finden Sie auf der Homepage des Kreises und in der
Broschüre „Schiet & Dreck“.

Warum wird die Sperrmüllabfuhr umgestellt?

  • Sperrmüllfledderei wird vermieden.
  • Metalle und Ähnliches wurden oft von „fliegenden Händlern“ eingesammelt und zum Schrotthändler gebracht. Diese „Beraubung“ wird nun unterbunden. Die Erlöse für Altmetall kommt dem Gebührenzahler zugute.
  • Die Fahrzeugkolonnen, die einen Tag vor dem Sperrmülltermin ihre Runden drehen und schnell zum Verkehrshindernis werden, sind wohl jedem bekannt.
  • Abfall, der nicht zum Sperrmüll gehört, blieb oft tagelang liegen und wurde letztlich von den Bauhöfen oder Gemeindearbeiter auf Kosten der Allgemeinheit entsorgt.
  • Die Abfuhr auf Abruf ist flexibler. Man muss nicht auf den Termin im nächsten Quartal warten, sondern hat eine Abfuhr innerhalb von drei Wochen.

Entsorgung von Schadstoffen:

Die Schadstoffe werden in Zukunft von der Firma Veolia Umweltservice Nord GmbH entsorgt.  Eine feste Annahmestelle für Schadstoffe gibt es auf dem Betriebsgelände in Wellenkamp, de-Vos-Straße 33, in Itzehoe. Öffnungszeiten: Freitags von 8.00 bis 17.00 Uhr und Samstag von 8.00 bis 14.00 Uhr.
Wie gehabt steht zweimal im Jahr das Schadstoffmobil auf 22 verschiedenen öffentlichen Plätzen im Kreis. Dort können Sonderabfälle und in haushaltsüblichen Mengen auch Elektrokleingeräte abgegeben werden.
Auf dem Betriebsgelände der Firma Otto Dörner in Itzehoe, Lise-Meitner-Straße, werden keine Schadstoffe mehr angenommen!

Selbstanlieferer:

Ab dem 01.01.2016 stehen sowohl das Abfallwirtschaftszentrum Tornesch-Ahrenlohe (Beendigung der Kooperation mit den Nachbarkreisen Dithmarschen und Pinneberg) als auch die Müllumschlagstation Itzehoe-Edendorf (Vertragsende mit der Firma Otto Dörner Entsorgung GmbH) für die Anlieferung von Gewerbeabfällen für Selbstanlieferer und Kleinanlieferer nicht mehr zur Verfügung. Selbstanlieferer können ihre Restabfälle bis zu 2 Kubikmetern auf allen Wertstoffhöfen anliefern. Großmengen von mehr als 2 Kubikmetern und Containeranlieferungen können nur zu USN, Hohenlockstedt,  oder zur Firma ISR, Hafenstraße 35, in Itzehoe, angeliefert werden. Die Selbstanlieferergebühr bleibt konstant bei 150,00 Euro pro Tonne.
Auf den Wertstoffhöfen ist der Bemessungsfaktor für die Anlieferung das Volumen in Kubikmetern (m³). Das Volumen wird bei der Anlieferung geschätzt. Das Mindestvolumen beträgt 0,25 m³. Die Abrechnungsschritte betragen 0,25 m³, 0,5 m³, 0,75 m³, 1,0 m³ und dann immer in 0,5 m³-Schritten. Die Gebühr für die Kleinanlieferer wird daher in Zukunft auch in Volumen berechnet. Sie beträgt ab dem 01. Januar 2016 37,60 Euro pro Kubikmeter.

Neue Behälter:

Ab Januar 2016 stehen weitere Behälter für die Entsorgung von Restabfällen zur Verfügung. Neben den vorhandenen 1.100 l und 120 l Behältern werden zwei Zwischengrößen angeboten und zwar 660 l und 240 l Behälter. Wurden bisher 1.100 l Behälter ab- und 120 l Behälter angemeldet, war der „Sprung“ zwischen den einzelnen Behältergrößen sehr groß. Auch hat die Praxis gezeigt, dass ein Bedarf an 240 l Restabfallbehälter besteht. Dieser Wunsch der Steinburger wird nun erfüllt.

Gebühren:

„Jetzt mag der eine oder die andere denken – so viele Änderungen“, vermutet Ruge. „Aber: Es sind Änderungen zum Positiven. Und eine tolle Neuigkeit für alle Steinburger ist mit Sicherheit, dass die Gebühren aufgrund der Ausschreibungsergebnisse deutlich sinken.“
Und so sehen die Gebühren künftig aus:

  • Grundgebühr je Wohnung/Wohnungsgleichwert  38,40 Euro/Jahr
  • 10 Abfallsäcke/Rolle  6,80 Euro/Jahr
  • Restmülltonnen 
    60 l    24, 60 Euro/Jahr
    120 l  49,20 Euro/Jahr
    240 l  98,40 Euro/Jahr
  • Restmüllcontainer 
    660 l     578,16 Euro/Jahr
    1.100 l  989,16 Euro/Jahr
  • Biotonnen 
    60 l   25,56 Euro/Jahr
    80 l   33,96 Euro/Jahr
    120 l 51,12 Euro/Jahr
  • Saison-Biotonne 
    Je Quartal ein Viertel der Jahresgebühr
  • Bioabfallsack  2,00 Euro
  • Sonderleerung je Behälter  
    46,00 Euro
  • Behälteränderung/Behälterreinigung
    - Anfahrtspauschale  7,00 Euro
    - Wechselgebühr je Behälter  5,00 Euro

Alle Änderungen sind im neuen Abfallratgeber „Schiet & Dreck“, der demnächst an alle Haushalte verteilt wird, übersichtlich dargestellt. Natürlich gibt es alle Informationen auch auf der Homepage des Kreises. „Und wer noch Fragen hat, kann sich gern an unsere Abfallberatung wenden“, sagt Amtsleiterin Ines Wittmüß abschließend.

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