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Ausstellung „Mütter des Grundgesetztes"

17.05.2024 

„Frauen und Männer sind gleichberechtigt“

Kein Satz im Grundgesetz ist in seiner Entstehungsgeschichte so umstritten und hatte so weitreichende Konsequenzen für die Gesetzgebung der Bundesrepublik wie dieser.

Das Grundgesetz feiert 75. Geburtstag. „Wir feiern Frieda Nadig, Elisabeth Selbert, Helene Weber und Helene Wessel“, sagt Wiebke Tischler, Gleichstellungsbeauftragte im Amt Kellinghusen. Die Ausstellung Mütter des Grundgesetztes wirft einen Blick auf die Entstehungsgeschichte des Grundgesetztes aus der Perspektive dieser vier Frauen. Sie zeigt eindringlich die Unwägbarkeiten, die diese Frauen und ihre Unterstützerinnen überwinden mussten, um Frauen in Ihren Rechten zu stärken.

„Besonders beeindruckt mich die Entstehungsgeschichte des Gleichheitsgrundsatzes“ erklärt Helene Saibel, Gleichstellungsbeauftragte im Amt Horst-Herzhorn „Es herrschte ja auch unter den vier Frauen keine Einigkeit darüber, welche Grundrechte Frauen haben sollten.“ Auf insgesamt 17 Plakaten erläutert die Ausstellung diese konfliktreichen Entstehungsprozess. Mütter des Grundgesetztes ist ab dem 23. Mai an verschiedenen Orten im Kreisgebiet zu sehen, unter anderem im Kreishaus, im Amt Horst-Herzhorn, in der Gemeinschaftsschule Kellinghusen und im Rathaus Itzehoe. Am 22. Mai findet zusätzlich ein Filmgespräch zum Wirken von Elisabeth Selbert in der Formulierung des Gleichheitsgrundsatzes in der Cafeteria des Rathauses statt. „Wir freuen uns, dass das kommunalpolitische Frauennetzwerk (KopF) diese Sternstunde im Leben von Elisabeth Selbert zeigt,“ berichtet Karin Lewandowski. Der Eintritt ist frei, Anmeldungen bitte an karin.lewandowski@itzehoe.de.

Auch 75. Jahre nach der Verabschiedung des Grundgesetztes mit seinem revolutionären Gleichheitsanspruch ist die Gleichstellung der Geschlechter nicht abgeschlossen. „Mit einem Frauenanteil von 25,5 Prozent sind Frauen im Steinburger Kreistag weiterhin unterpräsentiert“, erläutert Natalie Nobitz. Das Bewusstsein für diese Unterrepräsentanz allerdings wächst. Und manchmal braucht es nur Wenige, um große Veränderungen zu bewirken. „Also feiern Sie mit uns Frieda Nadig, Elisabeth Selbert, Helene Weber und Helene Wessel und lassen Sie sich inspirieren“, so Nobitz weiter. Denn manchmal können fünf Worte Leben ändern. 

Herzlichen Glückwunsch liebes Grundgesetz!

  

Im Kasten:

„Die Ausstellung Mütter des Grundgesetzes ist ein Angebot des Helene Weber Kollegs und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.“

 

 

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