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Katastrophenschutz-Großübung im Kreis Steinburg am 09. September

Katastrophenschutz

Rockfestival in Wacken, ein Tornado durchquert das Festivalgelände und führt zu massiven Sach- und Personenschäden – und das am 09. September. Wie bitte? Schon wieder ein Festival in Wacken? Und ein Tornado in unserem Kreis?
Nein, diese Lage ist – Gott sei Dank – nicht Wirklichkeit, sondern Thema einer länder- und kreisübergreifenden Katastrophenschutz-Großübung im Kreis Steinburg. „Den Termin 09.09.2017 sollten Sie sich unbedingt merken!“ betont Landrat Torsten Wendt. „Gar nicht mal deshalb, weil es eine Katastrophenschutzübung ist, die es in Schleswig-Holstein in dieser Grö-ßenordnung wohl selten, wenn nicht sogar nie gegeben hat, sondern weil an diesem Tag unglaublich viele Einsatzkräfte und Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht und Martinshorn im Kreisgebiet unterwegs sein werden. Es wird nicht nur laut, sondern es wird auf jeden Fall in verschiedenen Bereichen im Kreisgebiet zu Verkehrsbehinderungen kommen.“

„ManV“, so der Titel der Übung, steht für Massenanfall an Verletzten. Als Übungshintergrund spielt die (angenommene) Wetterlage eine entscheidende Rolle. Simuliert werden soll, dass die Kräfte des Rettungsdienstes vor Ort nicht ausreichen, um alle Verletzten zu versorgen. Der Katastrophenfall wird ausgelöst und Kräfte aus anderen Kreisen bzw. anderen Ländern werden angefordert. „Rund 1500 Personen sind an dieser Übung beteiligt und ca. 300 Einsatzfahrzeuge werden unterwegs sein“, beschreibt der Landrat. „Es kommen unter anderem Einheiten aus Neumünster und Lübeck und aus den Kreisen Uelzen, Stade, Stormarn, Schleswig-Flensburg, Plön, Dithmarschen, Pinneberg und Rendsburg-Eckernförde.“
THW, RKiSH, eigene Katastrophenschutz-Einheiten, DRK, JUH, LZ-G, TEL, Feuerwehrbereitschaft, Übungsbeobachter, Vertreter der Landesfeuerwehrschule, des Führungsstabes des Landes, SchülerInnen der AVS und Verletztendarsteller aus verschiedenen Bereichen (z. B. Reservisten, KreismitarbeiterInnnen, RKiSH, DLRG, Jugendrotkreuz) sind dabei.

Aus allen Himmelsrichtungen machen sich die Übungsteilnehmer schon am frühen Morgen auf den Weg zum Einsatzgebiet. Die Einsatzkräfte fahren zunächst sogenannte Bereitstellungsräume an. Die Elbmarschenhalle Horst ist einer dieser Bereitstellungsräume. Ca. 35 Einsatzfahrzeuge sammeln sich dort ungefähr zwischen 08.30 Uhr und 09.30 Uhr. Geübt wird in und um Wacken herum. Auch in den Gemeinden Besdorf, Gribbohm und Vaale gibt es Übungsstationen. Eine zentrale Station ist der Hungrige Wolf. Dort treffen sich am späten Nachmittag (genaue Zeiten können nicht genannt werden, weil der Zeitablauf sich aus der Übung ergeben wird) alle Beteiligten zum Abschlussappell. Auch tagsüber wird es einen regen Verkehr zwischen Wacken und dem Hungrigen Wolf geben. Davon wird die Gemeinde Hohenaspe intensiv betroffen sein.
„Erschrecken Sie also bitte nicht, wenn plötzlich viele Einsatzfahrzeuge durch Ihre Gemeinde fahren, Martinshörner ertönen und an allen Enden und Ecken Blaulicht zu sehen ist“, so Wendt. „Wir bitten Sie ganz herzlich um Verständnis, dass eine solche Übung nicht ohne Lärm und Verkehrsbehinderungen abläuft. Um vorbereitet zu sein, wenn ein Einsatz in dieser Größenordnung tatsächlich einmal erforderlich sein sollte, muss man so realistisch wie möglich üben - in unser aller Interesse.“

Für eventuelle Rückfragen rund um das Thema Straßenverkehr im Rahmen der Katastrophenschutzübung richtet die Kreisverwaltung am 09. September ein Bürgerkontakttelefon unter der Rufnummer 04821 8887333 ein.

Bei der Großübung kommt übrigens auch NINA zum Einsatz. NINA ist eine Warn-App, die künftig im Kreis Steinburg vor Katastrophen und Unglücksfällen warnen soll, und steht für „Notfall-Informations- und Nachrichten-App. „Am besten laden Sie sich NINA kurzfristig auf Ihr Smartphone herunter“, empfiehlt der Landrat. „Dann können Sie während der Übung ver-folgen, wie die Warnung über die App funktioniert.“ 
Ausführliche Informationen zu der NINA-App finden Sie auf der Homepage des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe unter  www.bbk.bund.de/DE/NINA/Warn-App_NINA .

„Zum Schluss noch eine herzliche Bitte: Auch wenn es mit Sicherheit eine spannende Übung wird, bei der es viel zu sehen gibt – meiden Sie, wenn irgend möglich, das Übungsgebiet (insbesondere die Gemeinde Wacken). Fahren Sie auf keinen Fall dorthin, um sich die Sache einfach mal anzuschauen“, so Wendt eindringlich. „Es geht mir nicht nur darum, dass viele Schaulustige den Übungsablauf stören würden. Sie gefährden sich in dem großen Trubel auch selbst und natürlich wollen wir nicht, dass es zu Unfällen kommt und die Einsatzkräfte plötzlich real gefordert sind.“ 

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