Kreishausneubau: Doppelstrategie
Der Kreistag hatte in seiner Sitzung am 19. Dezember 2016 beschlossen, den Kreishausneubau unter Einschluss der Grundstücke des ehemaligen Bahnhofshotels und des Gebäudes Bollhardt auf der Grundlage der „Leitidee“ fortzusetzen. In der städtebaulichen Leitidee war formuliert, dass
zum einen die Planung mit einem Neubau hinter den Bestandsfassaden der genannten Gebäude weiter verfolgt, parallel zu dieser Planung aber auch ein Entwurfs- und Partizipationsprozess begonnen werden soll, um eine qualitätsvolle Neubaufassade zu entwickeln, die sich in das Stadtbild einfügt und denkmalrechtlich genehmigungsfähig ist.
Beides wird jetzt umgesetzt. Da zurzeit nach einer Mitteilung des Landesamtes für Denkmalpflege das gesamte Gebäudeäußere von ehemaligem Bahnhofshotel und Gebäude Bollhardt im Rahmen des Ensembleschutzes für Teile der Viktoria- und der Bahnhofstraße unter Schutz steht - also nicht nur die Fassade, sondern auch die rückwärtige Außenwand und das Dach - , mit dieser Maßgabe aber schon der Neubau hinter den Bestandsfassaden nicht möglich wäre, hat der Hauptausschuss des Kreises Steinburg in seiner Sitzung vom 31. Mai 2017 beschlossen, dass der Landrat ermächtigt wird, gegen diesen umfassenden Schutz für beide Gebäude vor dem Verwaltungsgericht Klage zu erheben. Gleichzeitig werden aber Gespräche mit dem Landesamt mit dem Ziel einer Verständigung geführt.
„Oberstes Ziel für den Kreis muss es sein, einen Bau herzustellen, der ebenso wirtschaftlich und zweckmäßig wie auch öffentlich akzeptiert ist.
Das ist eine anspruchs- und verantwortungsvolle Aufgabe, die ihre Zeit braucht. Aber wir werden es schaffen,“ ist Landrat Torsten Wendt überzeugt.